Trolle, Propaganda und Hass im Internet

Der Inhalt von Netzdebatten beschäftigt derzeit intensiv die politische Öffentlichkeit. Russische Trolle, die versuchen den Ausgang die US-Wahlen zu beeinflussen, so genannte „Social Bots“, die versteckt Propaganda zur Meinungsbildung verbreiten und dazu noch eine allgemeine Verrohung der Debatte mit teilweise hasserfüllten Kommentaren, die keinen Widerspruch mehr dulden. „Das Internet ist kaputt“ lautet in diesem Zusammenhang eine häufig zitierte Floskel. Aber ist es das wirklich? Welche Folgen haben die aktuellen Entwicklungen wirklich? Droht uns bei der Bundestagswahl 2017 ein Kampf der Algorithmen, um die Meinungshoheit? Und welche technischen und gesellschaftlichen Auswege gibt es? Welche Chancen und Gefahren birgt es Netzdebatten stärker zu kontrollieren?
Der Diskussionsabend wird eingeleitet durch drei kurze Impulsvorträge von Forschern der WWU Münster. Passend zum Thema wird im Anschluss an die Impulsvorträge in eine interaktive Diskussion mit dem Publikum übergeleitet zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Der Hintergrund der Veranstaltung sind zwei aktuelle Forschungsprojekte an der WWU Münster. Das Projekt PropStop behandelt Erkennung, Nachweis und Bekämpfung von verdeckten Propaganda-Angriffen über Online-Medien. Im Projekt Cyberhate-Mining wurden Hasskommentare im Netz während der Flüchtlingskrise untersucht. Der Diskussionsabend wird vom European Research Center for Information Systems ausgerichtet.
Ort und Zeit:
WWU Weiterbildung GmbH, Gerichtssaal, Königsstr. 47, Münster
09. November 2016, 18.30 Uhr
Die Veranstaltung ist öffentlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung (siehe unten) wird gebeten.
Informationen zum Projekt PropStop: https://www.propstop.de/
Informationen zum Projekt Cyberhate-Mining: https://www.wi.uni-muenster.de/de/news/2089-cyberhate-mining-ercis-seminar-untersucht-hass-im-netz-waehrend-fluechtlingskrise