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Sebastian Halsbenning

Studie zur öffentlichen Auftragsvergabe innerhalb der EU veröffentlicht

Prof. Dr. Jörg Becker, Marco Niemann und Sebastian Halsbenning forschten auf Anfrage des EU Parlaments zu ökonomischen Auswirkungen der europäischen Beschaffungspolitik
Die Autoren (v.l.): Sebastian Halsbenning, Jörg Becker und Marco Niemann

Die Europäische Union (EU) ist bestrebt, die gesamte öffentliche Auftragsvergabe im europäischen Raum effizienter zu gestalten. Um insbesondere die Vergabe an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die Zahl and grenzüberschreitenden Aufträgen und den Wettbewerb bei öffentlichen Ausschreibungen zu verbessern, wurden bereits im Jahr 2014 drei neue Richtlinien erlassen. Auf Anfrage des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz des Eropäischen Parlaments erstellten Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Jörg Becker sowie Marco Niemann und Sebastian Halsbenning, beide wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement, eine Studie zu den mittelfristigen Auswirkungen der neueren europäischen Beschaffungsstrategie.


In ihren Analysen konnten sie unter anderem zeigen, dass neu eingeführte Berichtspflichten die Datenquantität deutlich erhöhen und der Anteil an grenzüberschreitenden Beschaffungsaufträgen innerhalb des Analysezeitraums (2009 bis 2017) gestiegen ist. Dennoch besteht weiterhin Handlungsbedarf besonders im Bereich des fairen Wettbewerbs, da in vielen Vergabeverfahren nur einzelne Bieter antreten oder heimische Unternehmen bevorzugt werden. Parallel zur ökonomischen Dimension gehen die Autoren in der Studie besonders auf  Herausforderungen aus Sicht des Informationsmanagements ein, die sich in schlechter Datenqualität und unzulänglichen Prozessen niederschlagen.


Vor der finalen Berichterstellung war Prof. Becker im Juli bereits zu Gast im Europäischen Parlament, um die vorläufigen Ergebnisse der Studie vorzustellen.


Der Volltext der Studie kann über folgenden Link abgerufen werden (englisch): Contribution to Growth: European Public Procurement.