Jan vom Brocke wird neuer Präsident des Weltverbands für Wirtschaftsinformatik
Prof. Dr. Jan vom Brocke von der Universität Münster ist von den Mitgliedern der Association for Information Systems (AIS), dem Weltverband für Forschung und Lehre in der Wirtschaftsinformatik, zum nächsten Präsidenten gewählt worden. Der renommierte Wissenschaftler tritt sein Ehrenamt am 1. Juli 2025 an und wird die internationale Vereinigung drei Jahre lang führen – als 32. Präsident und erst dritter Vertreter einer deutschen Universität in dieser Position.
Jan vom Brocke ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Geschäftsprozessmanagement und Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Universität Münster sowie Akademischer Direktor des European Research Centers for Information Systems (ERCIS). Er gilt als einer der Pioniere in den Bereichen Wirtschaftsinformatik, gestaltungsorientierter Forschung und Nachhaltigkeit sowie als Begründer der Disziplin Process Science, die digitale Spuren nutzt, um Prozesse zu analysieren und zu gestalten.
„Ich freue mich sehr über das Vertrauen und die Möglichkeit, die Association mitzugestalten. Als Präsident möchte ich mich insbesondere dafür einsetzen, den Beitrag der Wirtschaftsinformatik zu gesellschaftlich und wirtschaftlich relevanten Herausforderungen weiter zu steigern“, so Jan vom Brocke. Seiner Wahl ging die Entwicklung eines Strategiepapiers voraus. Darin schlägt er u.a. eine AIS Impact Agenda vor, die gemeinsam mit Vertreter*innen aus Wirtschaft und Gesellschaft zentrale Fragestellungen identifiziert und Lösungsansätze erarbeitet. Zudem plant er neue Formate für die Wissenschaftskommunikation wie KI-basierte Mediendienste, um den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis lebendiger zu gestalten.
Die gemeinnützige Association for Information Systems wurde 1994 gegründet und hat Mitglieder in über 100 Ländern. Der Verband veröffentlicht renommierte Fachzeitschriften, organisiert Konferenzen und fördert so den Austausch zwischen Personen und Organisation, die in Forschung, Lehre, Praxis und Studium der Wirtschaftsinformatik weltweit führend sind.
Bei der Wahl waren alle AIS-Mitglieder stimmberechtigt, an den drei strategischen Standorten Nord- und Südamerika, Europa, Naher Osten und Afrika sowie Asien-Pazifik. Jan vom Brocke folgt auf Andrew Burton-Jones (University of Queensland, Australia, 30. Präsident) und Dorothy Leidner (The University of Virginia, USA, 31. Präsidentin). Als einzigen deutschen Wissenschaftler*innen wurde diese Ehre bisher Claudia Loebecke (Universität zu Köln, 11. AIS Präsidentin) und Helmut Krcmar (Technische Universität München, 20. AIS Präsident) zuteil.
Jan vom Brocke ist der AIS seit vielen Jahren verbunden: Er diente ihr bereits als Vizepräsident für Lehre und wurde vom Verband für sein Lebenswerk als Fellow der AIS ausgezeichnet. Für sein neues Ehrenamt bringt er viel internationale Erfahrung mit: So ist er u.a. Prodekan für Internationales an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster und Academic Research Fellow am MIT in Boston, Honorary Distinguished Professor an der National University of Ireland, Maynooth sowie Gastprofessor an der Universität Liechtenstein. Internationale Rankings wie das der WirtschaftsWoche oder die Stanford Studie der meistzitierten Wissenschaftler*innen führen ihn regelmäßig auf Spitzenplätzen unter den einflussreichsten Forschenden der Wirtschaftsinformatik.
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