Letzte Woche fand an der Universität Münster das sechste Multidisciplinary International Symposium on Disinformation in Open Online Media (MISDOOM) statt, das vom European Research Center for Information Systems (ERCIS) und dem Institut für Kommunikationswissenschaft organisiert wurde. Das Symposium brachte internationale Forschende aus verschiedenen Bereichen wie der Kommunikationswissenschaft, Informatik, Computerwissenschaften, politische Kommunikation, dem Journalismus und der Medienwissenschaft zusammen.

Die Keynotes hielten die zwei internationalen Forschenden: Tine Ustad Figenschou, Professorin für Journalismus an der Oslo Metropolitan University (Oslo Met), und Walter Quattrociocchi, Full Professor an der Universität Sapienza in Rom.

Weitere geladene Speaker waren Jean-Christophe Boucher, Associate Professor an der School of Public Policy und der Abteilung für Politikwissenschaft an der Universität Calgary, Jānis Karlsbergs, leitender Politik- und Publikationsmanager im NATO StratCom Centre of Excellence in Riga, Lettland, Kyoko Kuwahara, spezialisiert auf öffentliche Diplomatie, strategische Kommunikation, Desinformation und Soft-Power-Strategien, und Dr. Ofer Fridman, leitender Dozent für Kriegsstudien am King's College London und operativer Direktor des Sympodium Institute for Strategic Communications.

Zusammen mit vielen anderen Redner*innen diskutierten die Teilnehmenden in den letzten drei Tagen erfolgreich das Phänomen der Miss- und Desinformation in mehreren Podiumsdiskussionen, die von verschiedenen Lehrstühlen geleitet wurden. Darüber hinaus beinhaltete die Konferenz erstmalig einen Workshop für Doktorand*innen, in dem in kleinen Gruppen Promotionsprojekte vorgestellt und mit erfahrenen Mentor*innen diskutiert wurden.

Am Ende der Konferenz fand die Preisverleihung statt. Der Best Paper Award ging an Anatoliy Gruzd, Philip Mai und Felipe Soares für ihr Paper mit dem Titel „To Share or Not to Share: Randomized Controlled Study of Misinformation Warning Labels on Social Media“ und den Best Presentation Award wurde an Felipe Soares und Cassian Osborne-Carey für ihren Beitrag mit dem Titel „Betrayal by democracy: how pro-Bolsonaro multimedia content on Facebook explains the 8th of January insurrection in Brazil“ verliehen.

Insgesamt war die Konferenz ein großer Erfolg, geprägt von intensivem Austausch und bedeutenden wissenschaftlichen Ergebnissen.

Von links nach rechts: Jānis Karlsbergs, Kyoko Kuwahara, Jean-Christophe Boucher, Ofer Fridman und Thorsten Quandt.