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Philipp Saalmann

Hamburg, das Tor zur Welt – Exkursion zu Jungheinrich

Das Familienunternehmen Jungheinrich AG setzt auf wertbasiertes, innovatives Handeln. Wie die globale Ersatzteillogistik und die Produktion in einer nachhaltigen Unternehmensführung ablaufen, hat sich der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Logistik mit einer Gruppe Studierenden genauer angesehen.


In einer kleinen Werkstatt mit 30 Beschäftigten in Hamburg begann Jungheinrich im Jahr 1953 mit der Entwicklung und dem Vertrieb von Gabelstaplern. Im Laufe der Zeit hat sich die Jungheinrich AG zu einem weltweit führenden Lösungsanbieter in allen Fragen und Bereichen der Intralogistik entwickelt. Heute beschäftigt die internationale Jungheinrich AG über 17.000 Mitarbeiter in 40 Ländern. Konventionelle Flurförderfahrzeuge sowie vollautomatisierte Logistiksysteme mit vernetzten Softwarelösungen gestalten das heutige Produktportfolio.


Dieses spannende und innovative Unternehmen konnten sich Studierende im Rahmen der Vorlesungen „Supply Chain Management“ und „Operations Management“ näher anschauen. Nach einer angenehmen Busfahrt nach Hamburg, wurde die Gruppe im Ersatzlager in Kaltenkirchen durch den Leiter der globalen Ersatzteillogistik, Herrn Oliver Grotkaß, begrüßt. In einer interaktiven Diskussion mit den Studierenden verdeutlichte er die anspruchsvollen Herausforderungen an die Ersatzteillogistik. Während seiner Führung durch das Lager konnten sehr viele interessante Einblicke in das Lager sowie die dahinterliegenden Abläufe und Planung gesammelt werden. Besonders interessant waren die vollautomatisierten Hochregallager, in denen die Ersatzteile auf Paletten oder in kleinen Kisten automatisch gelagert und umgeschlagen werden.


Mit dem Bus ging es danach weiter zum Produktionsstandort Norderstedt. Dort hatten die Studierenden nach einer Stärkung die Möglichkeit die modernsten Hochregalstapler aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen. Jeder durfte unter der Anleitung der Jungheinrich Trainer mit einem Hochregalstapler durch die Halle auf bis zu neun Metern Höhe zu den Plattenstellplätzen fahren. In der Fabrik konnten die Studierenden die einzelnen Produktionsschritte der Maschinen hautnah erleben. Vom Schweißen der Einzelteile über das Färben der Karosserie bis hin zur Montage der meterlangen Hebevorrichtung. Dabei wurde klar, dass Jungheinrich auch in diesem eher traditionellen Gewerbe ständig an innovativen Technologien und Produkten forscht. So wird die neue Generation von Gabelstaplern von wesentlich kleineren und wartungsärmeren Lithium-Ionen-Batterien angetrieben, die von Jungheinrich selbst entwickelt wurden. Die ausgefeilte Software unterstützt Lageristen bei Auftragsbearbeitungen, navigiert Fahrer sicher, auch durch die größten Lager, oder steuert den Gabelstapler direkt autonom zum nächsten Einsatzort. Wirklich beeindruckend!


Abschließend haben die Studierenden Informationen über Praktika und verschiedene Einstiegsmöglichkeiten bei Jungheinrich, wie bspw. das Traineeprogramm (JIG Life Blog), erhalten.