Exkursion mit Werksbesichtigung zur CLAAS-Gruppe in Harsewinkel
Wie viele Mähdrescher werden benötigt, um ausreichend Getreide zum Backen der 6,4 Milliarden Brötchen zu ernten, die jedes Jahr auf deutschen Tellern landen? Nur 28, zumindest wenn Mähdrescher des Typs LEXION 780 aus der Produktion des ostwestfälischen Landmaschinenhersteller CLAAS zum Einsatz kommen. Das in 140 Ländern vertretene Familienunternehmen setzt offensiv auf die Technologieführerschaft im Bereich der Landtechnik, sodass Machine-to-Machine Communication und intelligente Vernetzung nicht bloß Schlagwörter, sondern bereits reale Bestandteile der Produkte sind. Sie helfen, den kompletten Ernteprozess effizienter zu gestalten: Sodass bald wohl noch mehr Getreide für noch mehr Brötchen geerntet werden kann – mit weniger Materialeinsatz, versteht sich.
Auch das Unternehmen selbst ist zeitgemäß aufgestellt und ein spannendes Beispiel für intelligent gestaltete Supply Chains, wovon sich der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Logistik mit einer Gruppe von Studenten am 3. November im Stammwerk der CLAAS Gruppe in Harsewinkel selbst ein Bild machen konnte. Im Rahmen einer Werksbesichtigung zeigte Dr. Norbert Diekhans der Gruppe die laufende Produktion der Landmaschinen. Die anschließende Mittagspause bot die Möglichkeit zum Austausch mit den CLAAS Vertretern. Besonderes Interesse weckte der Fachvortrag des Leiters Supply Chain Management Dietmar Düsing, da hier die in den Vorlesungen „Supply Chain Management“ und „Operations Management“ vermittelten theoretischen Grundlagen anhand der Praxis anschaulich nachvollzogen werden konnten. Des Weiteren erfuhren die Studenten die Praxisrelevanz der SCM-Forschung des Lehrstuhls: beispielsweise, wie sich mittels Intelligent Maintenance Systems der Bedarf an Ersatzteilen möglichst präzise prognostizieren lässt – und wie wichtig dies für ein Unternehmen wie CLAAS ist.
Abgerundet wurde der Besuch durch einen Vortrag zu den Karrierechancen bei dem seit über 100 Jahren bestehenden Traditionsunternehmen. Janina Ostendorf und Sarah Strathmann informierten die Studenten über die zahlreichen Möglichkeiten, zu einem der rund 11.000 Mitarbeiter von CLAAS zu werden: Ob über ein Traineeprogramm oder den Direkteinstieg, studienbegleitend oder als Praktikant, in Deutschland oder an einem der internationalen Standorte.