Development of a maturity model for the evaluation of volume flexibility in supply chains

Heutige Supply Chains agieren in einem vermehrt komplexen, dynamischen und unsicheren Geschäftsumfeld. Gestiegene Kundenanforderungen nach mehr Produktauswahl und hoher Produktverfügbarkeit, eine volatile Nachfrage und auch globalisierte Liefernetze begründen den Bedarf nach Supply Chain Flexibilität. Die Umsetzung der Flexibilität in den Planungs-, Steuerungs- und Ausführungsprozessen in jedem Unternehmen und Supply Chain kann verschiedenartig sein. Beispiele für mögliche Ausprägungen können fehlendes Bewusstsein für den Einsatz von Flexibilitätsmaßnahmen, den Grad der Abstimmung zwischen verschiedenen Flexibilitätsmaßnahmen, ob Unternehmen diese reaktiv oder proaktiv planen und einsetzen oder auch ob die gesamte Supply Chain in die Betrachtung der Flexibilität mit einbezogen wird. Das Konzept Prozessreife nimmt an, dass die Umsetzung von Prozessen in verschiedenen Entwicklungsstufen erfolgt. Der Reifegrad eines Prozesses beschreibt in welchem Ausmaß dieser explizit definiert, gesteuert und gemessen wird. Reifegradmodelle beschreiben die verschiedenen Entwicklungsstufen, die ein Prozess haben kann. Der Nutzen von Reifegradmodellen liegt in dem Vergleich des aktuellen Stands der Prozessimplementierung mit möglichen weiteren Entwicklungsstufen in und außerhalb des Unternehmens, um Rückschlüsse auf potenzielle Verbesserungen ziehen zu können.

In der Literatur gibt es Reifegradmodelle mit verschiedenen Schwerpunkten im Bereich des Supply Chain Managements. Die bestehenden Modelle beschreiben den Reifegrad des Supply Chain Managements auf verschiedenen Blickwinkeln, wie bspw. der Integration der Supply Chain (Cohen et al., 2008) oder der Implementierung von IT-Systemen zur Unterstützung des Supply Chain Managements (Ayers und Malmberg, 2002). Bisher beschreibt kein Reifegradmodell die verschiedenen Entwicklungsstufen auf Supply Chain Flexibilität, obwohl bestehende Frameworks zu Supply Chain Flexibilität Ansätze für deren Entwicklung bieten. Ziel dieser Bachelorarbeit ist die Entwicklung eines konzeptuellen Reifegradmodells für Supply Chain Flexibilität mit Fokus auf die Auswahl und Planung von Flexibilitätsmaßnahmen. Ausgehend von einer Literaturrecherche zu Reifegradmodellen im Supply Chain Management und Frameworks zu Supply Chain Flexibilität soll das Reifegradmodell durch Zusammenführung erstellt werden. Basierend auf der Konzeptualisierung von Supply Chain Flexibilität, kann bspw. ein geeignetes Reifegradmodell um die relevanten Eigenschaften von Supply Chain Flexibilität erweitert werden, die verschiedenen Entwicklungsstufen zugeordnet werden können.

Literatur

  • Ayers, J.B. and Malmberg, D.M. (2002) "Supply Chain Systems: Are You Ready?" Information Strategy: The Executive’s Journal, Fall, pp.18-27.Cohen, S.; Geissbauer, R.; Bhandari, A. and D’heur, M. (2008) “Global Supply Chain Trends 2008 – 2010”, PRTM Management Consultants. 
  • Wadhwa, S.; Rao, K. S. (2002): Framework for a Flexibility Maturity Model. In: Global Journal of Flexible Systems Management 3 (2&3), S. 45–54.
  • Oliveira, Marcos Paulo Valadares de; Bronzo, Marcelo; P., Kevin (2011): The Supply Chain Process Management Maturity Model – SCPM3. In: Dilek Önkal (Hg.): Supply Chain Management - Pathways for Research and Practice: InTech.
  • III, Archie Lockamy; McCormack, Kevin (2004): The development of a supply chain management process maturity model using the concepts of business process orientation. In: Supply Chain Management: An International Journal 9 (4), S. 272–278. DOI: 10.1108/13598540410550019.