Nutzerakzeptanz während der Einführung von Informationssystemen – Entwicklung eines Prozedurmodells mithilfe des Design Science Research Ansatzes

Deutsch:

In Einführungsszenarien neuer Informationssysteme wird die Anwenderakzeptanz oft unterschätzt. Ob ein System effektiv genutzt wird, hängt davon ab wie stark die Anwender auch nach der Einführung in die Evaluation einbezogen werden. Nutzerzentrierte Verfahren bieten die Möglichkeit, gezielte Rückmeldung zu Usability-Problemen von Software einzuholen. Das Ziel ist die Ausarbeitung von Maßnahmen zur Identifizierung von Hemmnissen und Anwenderproblemen bei der Einführung von Software. Zuletzt soll untersucht werden, wie mehr Akzeptanz bei der Software-Einführung erreicht werden kann.

Darüber hinaus spielen auch Vergessensprozesse eine wichtige Rolle bei der Einführung von Systemen. So lässt die nahezu unbegrenzte Speicherkapazität durch elektronische Datenverarbeitung in modernen Organisationen bei EntscheiderInnen häufig ein Gefühl von Unsicherheit und Unvollständigkeit zurück, und erfordert neue Anpassungsmechanismen im Umgang mit Informationen. Neben der Speicherung und Auffindbarkeit von Informationen erfordert effektives Wissensmanagement zunehmend auch eine effektive und flexible Selektion von jeweils wesentlichen Informationen, bspw. bei Entscheidungsprozessen unter Unsicherheit oder hoher Dynamik der Kontextbedingungen (volatile Märkte, etc.). Hier können Informationssysteme wichtige Unterstützungsfunktionen leisten, vorausgesetzt die User vertrauen auf sie und nutzen sie entsprechend.

English:

In introduction scenarios of new information systems, user acceptance is often underestimated. Whether a system is used effectively depends on how strongly the users are involved in the evaluation after the introduction. User-centered procedures offer the possibility of obtaining targeted feedback on usability problems of software. The goal is to develop measures to identify obstacles and user problems during the introduction of software. Finally, it will be investigated how more acceptance can be achieved during software introduction.

Furthermore, forgetting processes play an important role in the introduction of systems. For example, the almost unlimited storage capacity of electronic data processing in modern organizations often leaves decision makers with a feeling of uncertainty and incompleteness, and requires new adaptation mechanisms for handling information. In addition to the storage and retrievability of information, effective knowledge management increasingly requires an effective and flexible selection of essential information, e.g. in decision-making processes under uncertainty or highly dynamic context conditions (volatile markets, etc.). Here, information systems can provide important support functions, provided that the users trust them and use them accordingly.