E-Kompetenz in Aus- und Weiterbildung

Zum Workshop


Die Digitalisierung unserer Lebens- und Arbeitswelt schreitet immer weiter voran und verändert die Kompetenzen, die für die tägliche Arbeit erforderlich sind. Es sind andere, neue Kompetenzen gefordert, insbesondere Kommunikation, Querschnittswissen und „E‑Kompetenzen“. Dies gilt für die gesamte Arbeitswelt, maßgeblich auch für die Anforderungen an Bedienstete in der öffentlichen Verwaltung.


Für die Weiterentwicklung bzw. den Entwurf einer zu fordernden deutschlandweiten Aus-, Fort- und Weiterbildungsstrategie im Kontext der Digitalisierung für den öffentlichen Sektor gilt es viele Facetten zu beachten. Eine moderne, innovative Verwaltung muss einen breiten IT-Ansatz, innovative Nutzungsszenarien, Anforderungen und Usability, Kommunikationswege und Schnittstellen, Modulbildung und Interoperabilität jenseits des eigenen Fachsilos mitdenken können. Allen voran müssen die Bediensteten für die damit verbundenen Veränderungen offen sein. Eine moderne Verwaltung als Institution muss attraktiv für junge, nachrückende, aufstrebende Talente sein und die Bereitschaft zur Fort- und Weiterbildung aktiv unterstützen.


Verschiedene Initiativen und Projekte sind in den vergangenen Jahren gedacht und durchgeführt worden. So hat die Fachgruppe Verwaltungsinformatik der GI ein Positionspapier zur Ausbildung für den allgemeinen Verwaltungsdienst an Hochschulen erarbeitet (Link). Der IT-Planungsrat hat im Projekt E-Government-Kompetenz einen Leitfaden vorgelegt (Link) und zwei Studien zur Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie zu Rollen und Kompetenzen für das E-Government beauftragt (Studie 1, Studie 2). Das Nationale E-Government Kompetenzzentrum hat sich dem Themenfeld des Employer-Brandings gewidmet (Link).


Ausgehend von einer ersten Diskussion der vielen verschiedenen Themenstränge auf der Fachtagung Verwaltungsinformatik im Herbst 2016 in Dresden möchten wir die Diskussion nicht nur fortführen, sondern in einem Workshop vertiefen und einen Versuch der Bündelung wagen. Zu diesem Workshop „E-Kompetenz in der Aus- und Weiterbildung“ unter Schirmherrschaft der Vorsitzenden des IT-Planungsrats Katrin Lange, Staatssekretärin im Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, ausgerichtet und organisiert durch die Fachgruppe Verwaltungsinformatik der GI und das Nationale E-Government Kompetenzzentrum e.V., möchten wir Sie herzlich einladen. Der Workshop findet statt am


Donnerstag, 18. Mai 2017, ab 14.30 Uhr, bis Freitag, 19. Mai 2017, ca. 12.45 Uhr


in den Räumen des European Research Center for Information Systems (ERCIS) der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster, Leonardo-Campus 18, Hörraum Leo 18.3.


(Der Workshop beginnt im unmittelbaren Anschluss an die MEMO-Tagung, www.memo-tagung.de.)


Agenda


Donnerstag, 18. Mai 2017








Zeit

Thema

bis 14.30 Uhr

Eintreffen der Teilnehmer

14.30 Uhr –

15.30 Uhr

Begrüßung, Einführung


Zu Beginn des Workshops werden die drei Themenstränge, die im weiteren Verlauf des Workshops bearbeitet werden sollen, durch Impulse eingeführt. Darauf aufbauend werden zunächst in den Themenbereichen weitere Ideen gesammelt und die Herausforderungen vervollständigt. Hierauf aufbauend werden am Vormittag des Freitags Handlungsempfehlungen und nächste Schritte erarbeitet.


Neue Rollen und E-Kompetenzen für IT-Personal in der öffentlichen Verwaltung - Dr. Michael Räckers (ERCIS - WWU Münster)


Leitfragen/Zielsetzungen:


  1. Wie ist der aktuelle Stand der Definition von IT-fokussierten Rollenbildern?
  2. Wie können erarbeitete Rollen und Kompetenzsteckbriefe in der Praxis angewendet, operationalisiert werden?
  3. Mit welchen Mechanismen können IT-Rollen und E-Kompetenzen aktuell und einsetzbar gehalten werden?
  4. Wie kann die Weiterentwicklung der Rollen koordiniert werden?
  5. Wie können die bestehenden Konzepte auf andere Berufsbilder in der öffentlichen Verwaltung übertragen werden?

Bildungsplattform: Digitale Bildungsinhalte in der Aus- und Fortbildung für die Verwaltung von morgen. - Prof. Dr.-Ing. Detlef Rätz / Dr. Steffen Gilge (Hochschule Meißen (FH))


Leitfragen / Zielsetzungen:


  1. Bundesweiter Austausch elektronischer Lehr- und Lernangebote für die Aus- und Fortbildung für die Verwaltung – Vision oder nur Traum?
  2. Welche Akteure könnten welches Interesse daran haben?
  3. Gibt es schon (regionale) gute Beispiele?
  4. Welche Rolle könnte die „Open Educational Resources (OER)“-Bewegung dabei spielen?
  5. Wie kann ein bundesweit repräsentatives Meinungsbild hierzu erstellt werden?

Die richtige Einstellung: Wie rekrutiert und bindet die Verwaltung von morgen ihre Beschäftigten? - Prof. Dr. Astrid Nelke (FOM Hochschule für Ökonomie & Management)


Leitfaden/Zielsetzungen:


  1. Wie ist der aktuelle Stand – Status Quo?
  2. Welche Herausforderungen gibt es in der Praxis? Organisationsstruktur, Beschäftigtengewinnung, Beschäftigtenbindung und -entwicklung
  3. Wer muss beteiligt werden?
  4. Wie kann es in der Praxis besser funktionieren?
  5. Finden wir eine ‚Musterbehörde‘, die bereit ist, beim Thema Employer Branding voran zu gehen?

15.30 Uhr –

16.00 Uhr

Sammlung von Themen aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zur E-Kompetenz-Bildung

16.00 Uhr –


17.00 Uhr

Themenclustering, Diskussion

17.00 Uhr –


17.30 Uhr

Bewertung der Diskussionsergebnisse, Abschluss des 1. Tages

Im Anschluss an den ersten Workshoptag findet von 17.45 Uhr bis ca. 19.15 Uhr die Mitgliederversammlung der Fachgruppe Verwaltungsinformatik an gleicher Stelle statt.


Nach der Mitgliederversammlung: optional gemeinsames Abendessen (ab ca. 19.45 Uhr) (Selbstzahlerbasis)


 


Freitag, 19. Mai 2017







Zeit

Thema

9.00 Uhr –


9.15 Uhr

Einführung in den weiteren Tagesablauf

9.15 Uhr –


10.45 Uhr

Gruppenarbeit

11.00 Uhr –


12.30 Uhr

Ergebnisvorstellung und -diskussion im Plenum


Bewertung und Ableitung von Aufgaben und Empfehlungen

12.30 Uhr –


12.45 Uhr

Festlegung nächster Schritte


Abschluss

 


Dr. André Göbel, Tanja Krins, Dr. Michael Räckers

(Organisationsteam)