Die markanten roten Backstein-Gebäude auf dem Leonardo-Campus, in denen auch das Institut für Wirtschaftsinformatik untergebracht ist, waren ursprünglich eine Kaserne. Diese wurde zwischen 1889 und 1901 errichtet und nach dem Ersten Weltkrieg nach dem ehemaligen preußischen Kriegsminister Karl-Wilhelm von Einem umbenannt. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs hatte die Kaserne in Münster, wie viele andere Militärliegenschaften auch, keine Verwendung mehr. Das Land NRW übernahm 1994 das Gebiet, um es für Forschungseinrichtungen zu nutzen - die Geburtsstunde des Leonardo-Campus.
Zu diesem Zweck wurde das gesamte Gebiet im Zeitraum von 1999 bis 2000 umgebaut. Neben der Renovierung aller denkmalgeschützter Gebäude wurde auch die Kunstakademie errichtet. Im Jahr 2009 errichtete die Fakultät für Design der Fachhochschule Münster ein modernes Gebäude, das das traditionelle Aussehen der Gebäude auf dem Leonardo-Campus ergänzt. Heute ist eine große Vielzahl unterschiedlicher Forschungsinstitute auf dem Leonardo-Campus angesiedelt, wodurch dieser zu einer wahrhaft interdisziplinären Forschungs- und Lehreinrichtung wird.